mit den ohren denken - mit den händen singen

Klavierspielen ist, wie alles Musizieren, ein komplexer Vorgang, bei dem alle Bereiche unseres Selbst - Körper, Geist und Seele - gleichermaßen beteiligt sind und zusammenwirken. Unser Gehör lässt uns Musik nicht allein akustisch aufnehmen, sondern erleben: im bewusst wahrnehmenden Erfassen ihrer Sinngestalten, die wir zugleich im Hören seelisch nach- bzw. besser mitvollziehen: Gehörbildung. Ausgerichtet an einer Relation, bei der das Was, die Musik, als Zweck über das Wie, die Mittel, entscheidet, baut unser Gehirn beim Üben neue motorische Programme auf, die es uns ermöglichen, mithilfe unseres Körpers die Musik so zum Klingen zu bringen, wie es unserer inneren Vorstellung entspricht: Klaviertechnik.

Unsere kognitiven ("geistigen") Fähigkeiten kommen zum Einsatz, indem wir, vom Notenlesen über die Harmonielehre bis zur Analyse komplexer musikalischer Formen, uns die "Grammatik" der Universalsprache Musik aneignen und mit steigendem Reflexionsniveau dann auch in der Beziehung zu ihren historischen und stilistischen Voraussetzungen erkennen: allgemeine Musiklehre.

 

 


All das zusammen bildet das unverzichtbare handwerkliche Rüstzeug, das wir zum Klavierspielen brauchen, ob wir es nun professionell betreiben oder "nur" als musikbegeisterte Liebhaber.

 

 

 

 

Keine dieser drei Komponenten kommt in meinem Unterricht zu kurz - wobei natürlich, je nach Vorbildung, Neigung und Interesse, unterschiedliche Gewichtungen möglich und auch sinnvoll sind.